Ofen-Gemüse – Was ist drin?

Schneidebrett mit geschnittenem Gemüse

Kommentar von Ernährungs-Expertin Brigitte Bücking

Das Ofen-Gemüse enthält verschiedene heimische Gemüsesorten.
Je nach Jahreszeit können diese auch gegen andere saisonal verfügbare Gemüse ausgetauscht werden.

Möhren werden zu einem großen Teil regional angebaut.
Frühe Möhren sind besonders zart.
Es gibt sie von Mai bis in den Sommer.
Waschmöhren sind ab dem Spätsommer erhältlich.
Sie werden meistens abgepackt verkauft.
Lagermöhren werden vor dem ersten Frost geerntet.
Sie halten sie sich besonders lange und werden das ganze Jahr über
angeboten.

Das Grün von Bundmöhren sollte nach dem Einkauf entfernt werden.
Dann bleiben die Möhren länger frisch.
Möhren enthalten viele Ballaststoffe und besonders viele Carotinoide.
Dieser Stoff färbt die Möhre orange.
Möhren sollten zusammen mit etwas Fett gegessen werden.
Dann können die Carotinoide im Körper zu Vitamin A umgewandelt werden. 

Kartoffeln: 45 Prozent der deutschen Kartoffeln werden in Niedersachsen angebaut.
Sie gehören zu den landwirtschaftlichen Kulturen und nicht zum Gemüse.
Die Kartoffel ist eine wertvolle Knolle.
Sie enthält 80 Prozent Wasser und ist kalorienarm.
Außerdem stecken Stärke, Ballaststoffe, zwei Prozent hochwertiges Eiweiß, reichlich Kalium, B-Vitamine und Vitamin C drin.
Sinnvoll ist es Kartoffeln mit Schale zu kochen und sie vor dem Essen zu pellen.
So bleiben die wertvollen Nährstoffe besser erhalten.

Heimischer Fenchel hat von Juni bis Oktober Saison.
Das süßliche Anisaroma schmeckt man besonders bei rohem Fenchel heraus.
Gegart ist Fenchel etwas milder im Geschmack.
Vor der Zubereitung werden die Stängel, der Strunk und eventuelle braune Stellen entfernt.
Die fedrigen Blättchen schmecken sehr aromatisch.
Sie können gehackt zur Garnitur verwendet werden.
Fenchel ist kalorienarm und enthält reichlich Ballaststoffe.
Weitere gute Inhaltstoffe sind Vitamin A, C und Folsäure und die Mineralstoffe Kalium und Magnesium.

Rote Bete ist als Gemüse der Jahre 2023 und 2024 ausgewählt worden.
Die Knolle hat ein leicht süßliches bis erdiges Aroma.
Es gibt auch Ringelbete und gelbe Bete.
Diese Sorten schmecken etwas milder.
Für Ofengemüse sollte die Rote Bete etwas kleiner geschnitten werden als das übrige Gemüse. Sie hat eine längere Garzeit als andere Gemüsesorten.
Die Verarbeitung von roher Rote Bete erfolgt am besten mit Handschuhen.
Die Knolle färbt stark ab.
Rote Bete enthält reichlich Vitamin B und C sowie die Mineralstoffe Eisen, Kalium und
Magnesium.

Rote Zwiebeln können mild und süßlich oder scharf schmecken.
Sie sind oft ein regionales Produkt.
Gekauft werden sollten nur feste und trockene Exemplare.
Die Senföle in der
Zwiebel sind für die Tränen beim Schneiden verantwortlich.
Rote Zwiebeln enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe.
Außerdem können sie den Schleim bei Erkältungen lösen.

Mandeln/Sonnenblumenkerne/Pinienkerne:
Mandeln gehören zum Schalenobst.
Sonnenblumenkerne und Pinienkerne werden zu den Ölsamen gezählt.
Alle drei sind sehr gesund.
Sie haben einen hohen Eiweißgehalt.
Außerdem enthalten sie viele gesunde ungesättigte Fettsäuren sowie Eisen, Zink, Magnesium, Vitamin E und B-Vitamine.
Gelagert werden sollten sie kühl, dunkel und in einem verschlossenen Gefäß.
Dann verderben die fettreichen Mandeln und Kerne nicht so schnell.
Tiefgekühlt sind Mandeln, Sonnenblumenkerne und Pinienkerne bis zu 12 Monate haltbar.

Parmesan ist ein Klassiker der italienischen Küche.
Dort wird er auch „König der Käse“genannt.
Bei der Herstellung dürfen nur Rohmilch, Salz und Kälberlab verwendet werden.
Beim Brennen des Käsebruchs entstehen Temperaturen über 40 Grad C.
Aus diesem Grund wird Parmesan nicht als Rohmilchkäse gekennzeichnet.
Schwangere dürfen ihn deshalb essen.
Der Extrahartkäse schmeckt fruchtig-süß, nussig und salzig.
Je länger er reift, umso intensiver ist sein Aroma.
Parmesan ist laktosefrei.
Er ist besonders reich an Eiweiß und Calcium.

Quellen: 

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. (2023) Zwiebeln und Schalotten.
https://www.ble-medienservice.de/0334-2-zwiebeln-und-schalotten.html (Zugriff am
14.08.2024)
Bundeszentrum für Ernährung. (2023) Kartoffeln: Gesund essen.
https://www.bzfe.de/lebensmittel/vom-acker-bis-zum-teller/kartoffeln/kartoffeln-gesund
essen/ (Zugriff am 14.08.2024)
Bundeszentrum für Ernährung. (2022) Nüsse.
https://www.bzfe.de/lebensmittel/lebensmittelkunde/nuesse/ (Zugriff am 14.08.2024)
Bundeszentrum für Ernährung. (2019) Parmesan, der König der Käse.
https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen
2019/dezember/parmesan-der-koenig-der-kaese/ (Zugriff am 14.08.2024)
Bundeszentrum für Ernährung. (2023) Rote Bete.
https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen
2023/januar/rote-bete/ (Zugriff am 14.08.2024)
Bundeszentrum für Ernährung. (2024) Saison für Fenchel.
https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen
2024/juni/saison-fuer-fenchel/ (Zugriff am 14.08.2024)
Bundeszentrum für Ernährung. (2022) Von Möhren und Karotten.
https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen
2021/juli/berberitze/ (Zugriff am 14.08.2024)
Heseker/Heseker. Die Nährwerttabelle. Aktualisierte 6. Auflage 2021/2022. Umschau
Zeitschriftenverlag, Wiesbaden
Lebensmittelklarheit. (2022) Fehlende Rohmilchkennzeichnung bei Parmesan.
https://www.lebensmittelklarheit.de/fragen-antworten/fehlende-rohmilchkennzeichnung
bei-parmesan (Zugriff am 14.08.2024)

 

Zur Autorin 

Brigitte Bücking ist Diplom-Pädagogin, zertifizierte Diät- und Ernährungsberaterin (VFED), Hauswirtschaftsleiterin.