Vegane Zucchini-Suppe – Was ist drin?

Kommentar von Ernährungs-Expertin Wiebke von Atens-Kahlenberg

 

Wiebke Atens-Kahlenberg hat sich einige Zutaten für die vegane Zucchini-Suppe genauer angeschaut.

Zucchini

Stammen ursprünglich aus Südamerika, werden aber auch in Europa angebaut.
In Deutschland werden Zucchini von Juni bis Oktober geerntet, auch in vielen heimischen Gemüsegärten.
Botanisch gehören Zucchini zu den Kürbisgewächsen.
Der Name „Zucchini“ bedeutet „kleiner Kürbis“.
Es gibt Zucchini in verschiedenen Größen und Farben, zum Beispiel in grün, gelb, creme-weiß oder gelb-grün.
Am besten schmecken sie, wenn sie zwischen 10 und 15 cm lang sind.
Zucchini sind sehr kalorienarm, liefern aber reichlich Mineralstoffe wie zum Beispiel Kalium, Kalzium, Phosphor und Eisen.
Auch Vitamine sind enthalten, zum Beispiel Vitamin A und Vitamin C.
Zucchini haben keinen sehr starken Eigengeschmack.
Gute Begleiter sind Zwiebeln, Knoblauch, Paprika oder Tomaten.
In der Küche sind Zucchini vielseitig zu verwenden.
Sie schmecken lecker als Gemüse, Suppe, Soße zu Pasta oder als Zucchinipuffer.

Vor der weiteren Zubereitung sollte immer, besonders wenn die Zucchini aus dem eigenen Garten stammen, ein kleines Stück von jeder Zucchini probiert werden.
Schmeckt eine Zucchini unge-wöhnlich bitter, sollte das Stück ausgespuckt und die bittere Zucchini weggeworfen werden.
Bittere Zucchini können giftige Bitterstoffe (Cucurbitacine) enthalten.
Diese können, je nach Menge, zu Durchfall, Erbrechen, Kopfschmerzen oder sogar zu Herzrasen führen.

Zwiebeln

Dürfen in keiner Küche fehlen und stehen auf Platz 3 der beliebtesten Gemüsesorten in Deutschland.
Zwiebeln kann man in verschiedenen Größen und Farben einkaufen.
Manche Sorten schmecken sehr scharf, andere eher milde.
Zwiebeln enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe, zum Beispiel Kalium und Schwefel.
Die Schwefelverbindungen bringen uns beim Schneiden häufig zum Weinen.
Doch die Schwefelverbindungen sind auch gut für die Gesundheit.
Deshalb gelten Zwiebeln seit Jahrtausenden als Gewürz-, Kultur- und Heilpflanze.
So kann zum Beispiel eine halbe rohe Zwiebel Insektenstiche lindern.
Dafür wird die halbierte Zwiebel mit der Schnittfläche auf den Stich gedrückt.
Gegen die Tränen beim Schneiden von Zwiebeln gibt es leider keinen richtig guten Tipp.
Wichtig ist, ein scharfes Messer zu verwenden, damit nicht zu viel Zwiebelwasser herausgequetscht wird.

Knoblauch

Gehört zu manchen Rezepten wie Aioli oder Tzatziki aufgrund seines typischen Aromas einfach dazu.
Im Gemüseladen, auf dem Markt oder im Supermarkt wird Knoblauch meistens in getrockneter Form angeboten.
Doch auch als frischen, jungen Knoblauch kann man ihn bekommen.
Frischer Knoblauch schmeckt feiner, ist jedoch im Kühlschrank nur etwa 3 Wochen haltbar.
Knoblauch gilt als sehr gesund.
Die Schwefelverbindung Allicin soll die Gefäße schützen und dadurch Herzkreislauferkrankungen vorbeugen.
Allicin ist auch verantwortlich für die „Knoblauchfahne“, also den typischen Mundgeruch am nächsten Tag.
Allicin wird im Körper zu anderen, stark riechenden Stoffen abgebaut.
Diese werden dann über die Haut und über die Atemluft wieder abgegeben.
Eigentlich ist das gut, denn der „Knoblauchduft“ zeigt, dass die gesunden Inhaltsstoffe des Knoblauchs ihre Wirkung entfalten.
Gegen die Knoblauchfahne sollen das Kauen von Petersilie oder Kaffeebohnen oder das Trinken von Milch helfen.

Erbsen

Werden in drei Sorten unterschieden: Bei Palerbsen und Markerbsen wird die Hülse vor der Zubereitung entfernt.
Zuckererbsen haben einen höheren Zuckergehalt und können mit Hülse gegessen werden.
Deutsche Erbsen haben von Juni bis Ende September Saison.
Sie sind reich an Ballaststoffen, Kohlenhydraten, Eiweiß, Mineralstoffen und B-Vitaminen und damit ein gesunder Genuss.
Erbsen schmecken als Gemüsebeilage, in Suppen und Eintöpfen, als Erbsenpüree oder im Risotto.
In getrockneter Form werden nur die Palerbsen angeboten.
Ansonsten kommen Erbsen frisch, tiefgefroren oder in Konservendosen in den Handel.
Übrigens: Tiefkühlerbsen sind genauso gesund, wie frische Erbsen.
Erbsen aus der Dose enthalten etwas weniger Vitamine.
Außerdem werden Erbsen in Dosen häufig Zucker und Salz zugesetzt.

Vegane Sahne

Besteht meistens aus Soja, Hafer, Reis, Mandeln oder Kokos.
Um eine sahneähnliche, cremige Konsistenz zu erreichen, können Zusatzstoffe enthalten sein.
Vegane Milchersatzprodukte belasten das Klima weniger, als Erzeugnisse aus Kuhmilch.
Jedoch ist die Klimabilanz von Produkten aus Reis, Mandeln oder Kokos auch nicht richtig gut.
Vegane Milchersatzprodukte enthalten keine tierischen Fette und liefern meistens weniger Kalorien.
Wichtig ist aber ein Blick auf die Zutatenliste: Manchmal wird veganen Milchersatzprodukten Zucker zugesetzt.
Auch Zusatzstoffe wie Stabili-satoren, Emulgatoren und Aromen können enthalten sein.
Gut zu wissen: Jede Pflanzensahne hat ihren eigenen Geschmack und manche Produkte eignen sich zwar zum Kochen aber nicht zum Aufschlagen.

Quellen

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) (2018). Zucchini – der kleine Kürbis.
https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2018/august/zucchini-der-kleine-kuerbis/ [Zugriff am 03.10.2022]

Bundeszentrum für Risikobewertung (BfR) (2015). Vorsicht beim Verzehr von bitteren Zucchini.
https://www.bfr.bund.de/cm/343/vorsicht-beim-verzehr-von-bitteren-zucchini.pdf [Zugriff am 03.10.2022]

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) (2017). Die Zwiebel – Gestauchte Köstlichkeit. Was essen wir da eigentlich?
https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2017/september/die-zwiebel-gestauchte-kostbarkeit/ [Zugriff am 03.10.2022]

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) (2018). Zwiebelschneiden ohne Heulen.
https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2018/oktober/zwiebelschneiden-ohne-heulen/ [Zugriff am 03.10.2022]

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) (2020). Produktinformation Knoblauch.
https://www.ble.de/SharedDocs/Downloads/DE/Ernaehrung-Lebensmittel/Vermarktungsnormen/VermarktungsnormenObstGemuese/Flyer/Knoblauch.pdf;jsessionid=E3C89CCD0E2F0936082CA078FDD31D0F.1_cid335?__blob=publicationFile&v=3 [Zugriff am 03.10.2022]

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) (2018). Frische Erbsen.
https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2018/september/frische-erbsen/ [Zugriff am 03.10.2022]

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) (2018). Hülsenfrüchte.
https://www.bzfe.de/lebensmittel/lebensmittelkunde/huelsenfruechte/ [Zugriff am 03.10.2022]

Stiftung Warentest (2020). Pflanzendrinks aus Soja, Reis, Hafer und Mandel. Wie gesund sind die Milchalternativen?
https://www.test.de/Pflanzendrinks-aus-Soja-Reis-Hafer-und-Mandel-Wie-gesund-sind-die-Milchalternativen-4660774-0/ [Zugriff am 04.10.2022]

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) (2020). Aus Hafer, Mandeln und Co.
https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2020/april/aus-hafer-mandeln-und-co/ [Zugriff am 03.10.2022]

zur Autorin

Wiebke von Atens-Kahlenberg ist Diplom-Oecotrophologin, Ernährungsberaterin
und Diät-Assistentin. Sie arbeitet am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS.

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