Okra-Schoten-Suppe – Was ist drin?

Zutaten für Okraschoten-Suppe auf dem Herd

Kommentar von Ernährungs-Expertin Wiebke von Atens-Kahlenberg

 

Gemüse-Paprika

Gemüse-Paprika kann man bei uns das ganze Jahr kaufen.
Das Gemüse wird überwiegend in Spanien und den Niederlanden angebaut.

Paprikaschoten gibt es in vielen Farben: in grün, gelb, rot und orange in verschiedenen Abstufungen.
Man kann Paprika als „normale“ Paprikaschote, als schlanke Spitzpaprika und als kugelige Kirschpaprika kaufen.
Grüne Paprikaschoten sind noch nicht ganz ausgereift aber essbar.
Sie schmecken eher herb.

Paprikaschoten in anderen Farben haben einen aromatischeren Geschmack und sind süßlich.
Achten Sie beim Einkaufen darauf, dass die Paprikaschoten prall sind und eine glatte Haut haben.
Der Stiel ist bei frischen Paprikaschoten fest und nicht schrumpelig.

Paprika wird roh, gekocht oder gebraten gegessen.
Beispiele für leckere Gerichte sind gefüllte Paprikaschoten mit Reis, Gulaschsuppe oder ein Schmorgemüse aus Paprika, Tomaten, Auberginen und Zucchini.
Gemüsepaprika enthält viel Vitamin C und Carotinoide und ist sehr kalorienarm.

Im Kühlschrank hält sich Paprika im Gemüsefach bis zu einer Woche.

Paprika-Mark

Paprika-Mark ist eine aus Gemüsepaprika hergestellte, konzentrierte Würzpaste.
Sie wird vor allem in der türkischen Küche und in der Balkanküche verwendet.
Für die Herstellung wird das frische Fruchtfleisch gegart, passiert und konzentriert. Anschließend wird das Paprikamark pasteurisiert und dadurch haltbarer gemacht.

Angeboten wird Paprika-Mark mild (tatlı) und scharf (acı).
Die Schärfe ist abhängig von der verwendeten Paprikasorte und von der Menge der verwendeten Kerne.
Manchmal wird Paprika-Mark auch gemischt mit Tomaten-Mark angeboten.

Außer Salz enthält Paprikamark keine Gewürze.
Mit Paprikamark kann man deftigen Gerichten einen wunderbar runden Geschmack geben.
Paprikamark kann man auch gut selber zubereiten.

Basmati-Reis
Basmati-Reis ist eine besondere Reissorte.
„Basmati“ bedeutet „duftend“, denn der Reis hat ein feines Aroma.
Basmatireis kommt aus Ländern wie Indien und Pakistan.
Er enthält kaum Fett und viele Kohlenhydrate.

Brauner Basmati-Reis liefert außerdem noch reichlich Ballaststoffe.
Die sind gut für die Verdauung.
Basmati-Reis ist sehr vielseitig zuzubereiten.
Er schmeckt als Beilage oder auch als Zutat in Suppen, Gemüse-Currys, Salaten oder Aufläufen. Die langen Körner vom Basmatireis bleiben beim Kochen locker und kleben nicht zusammen.

Doch Reis sollte nicht jede Woche gegessen werden.
Beim Anbau von Reis entstehen Treibhausgase wie Methan, besonders in wasserbedeckten Reisfeldern.
Diese Gase tragen zur Erderwärmung bei.
Basmati-Reis wächst oft in Regionen mit wenig Wasser, aber auch dort wird viel Wasser verbraucht.

Ein weiteres Thema ist die Schadstoffbelastung.
Basmati-Reis kann Spuren von Arsen enthalten.
Das kommt aus dem Boden oder dem Wasser, in dem der Reis wächst.
Arsen kann bei regelmäßiger Aufnahme Krebs auslösen.
Besonders bei Säuglingen und Kleinkindern sollte man darauf achten, dass sie nicht zu häufig Reis, Reisbrei, Reiswaffeln etc. essen.

Das gilt übrigens auch für Produkte in Bio-Qualität.
Reis sollte vor dem Kochen gut gewaschen und in möglichst viel Wasser gekocht werden.
Ein Teil der Schadstoffe kann dann mit dem Kochwasser abgegossen werden.
Als Ersatz für Reis eignen sich zum Beispiel Couscous, Dinkelreis, Zartweizen oder Gerstengraupen.

Okra-Schoten
Okra wird auch Gemüse-Eibisch, Gombo, Gambo, Gumbo, griechisches Horn, Grünschnabel oder Ladyfinger genannt.
Okra-Schoten sind die Früchte des in den Tropen und Südtropen angebauten Eibischs.
In vielen Ländern, zum Beispiel in Thailand, Griechenland oder Brasilien, gehört Okra zum normalen Speiseangebot.
Aber auch in Europa wird Okra immer beliebter.

Okras sind 5 bis 15 cm lang und werden unreif (grün) oder fast reif (gelb) geerntet.
Die Schoten haben eine weiche Schale.
Im Inneren sind viele kleine Samen.
Okra ist ausgesprochen gesund.
Die kalorienarme Frucht liefert reichlich Eiweiß und ist reich an Mineralstoffen, Vitaminen und Ballaststoffen.
Außerdem enthält Okra viele andere wichtige Stoffe, die dem Körper helfen, gesund zu bleiben.

Geschmacklich erinnert Okra an grüne Bohnen.
Okraschoten schmecken roh im Salat aber auch gedünstet, gebraten, eingelegt oder blanchiert.
Meistens wird Okra als Gemüsebeilage oder als Zutat in Eintöpfen verwendet.
Beim Kochen sondern Okras einen milchigen Schleim ab.

Bei Suppen und Eintöpfen ist der Schleim oft erwünscht, da er sich gut zum Binden eignet.
Wer das nicht mag, kann die Schoten vorher kurz blanchieren.
Dadurch lässt sich der Schleim entfernen.
Erhältlich sind Okraschoten in der Regel das ganze Jahr in afrikanischen und asiatischen Supermärkten.

Rind-Fleisch
Rind-Fleisch stammt von Kühen, Bullen oder Kälbern.
Es liefert viel wertvolles Eiweiß, Mineralstoffe wie Eisen und Zink und Vitamine, zum Beispiel Vitamin B12.
Vitamin B12 ist nur in tierischen Lebensmitteln enthalten.
Wir benötigen es unter anderem für die Blutbildung und die Nervenfunktion.

Fleisch enthält aber auch ungesunde Inhaltsstoffe wie tierische Fette.
Zudem haben Studien ergeben, dass durch einen regelmäßigen Verzehr von rotem Fleisch, also von Rind, Schwein, Lamm und Schaf, möglicherweise die Entstehung von Krebs gefördert wird.

Außerdem belastet die Rindfleischerzeugung das Klima.
Rinder stoßen große Mengen an Methangasen aus, die die Erderwärmung fördern.
Für die Haltung von Rindern wird viel Platz und Wasser gebraucht.
Deshalb gilt die Devise: Weniger ist mehr.
Mehr als 300 Gramm Fleisch inklusive Wurst und Aufschnitt sollten Erwachsene in der Woche nicht essen.

Je nach Teilstück vom Rind eignet sich das Fleisch zum Kochen, zum Beispiel für Suppe.
Es eignet sich auch zum Schmoren, zum Beispiel für Gulasch oder zum Kurzbraten, zum Beispiel für Steak.
Fleisch sollte möglichst aus artgerechter Haltung kommen.
Die beste Wahl ist Bio-Fleisch.

Quellen: 

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) (2023). Paprika Zubereitung. https://www.bzfe.de/lebensmittel/zubereitung/how-to-obst-und-gemuese/paprika/ [Zugriff am 13.11.2024]

Apotheken Umschau. Paprika: gesundes Gemüse (2023). https://www.apotheken-umschau.de/gesund-bleiben/ernaehrung/paprika-feuriges-gemuese-712913.html [Zugriff am 08.11.2024]

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) (2019). Gemüsepaprika. https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2019/mai/gemuesepaprika/ [Zugriff am 13.11.2024]

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) (2022). Reis. Vielseitiges Grundnahrungsmittel. https://www.bzfe.de/lebensmittel/lebensmittelkunde/reis/ [Zugriff am 25.10.2024]

Verbraucherzentrale NRW (2024). Arsen in Reis – was ist bei Säuglingen und Kleinkindern zu beachten? https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/lebensmittelproduktion/arsen-in-reis-was-ist-bei-saeuglingen-und-kleinkindern-zu-beachten-12119 [Zugriff am 25.10.2024]

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) (2020). Reis und Klimafolgen. https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2020/mai/reis-und-klimafolgen/ [Zugriff am 25.10.2024]

Der Brockhaus Ernährung, 2. überarbeitete Auflage. Verlag F. A. Brockhaus (2004). Okra, Gombo, Ladyfinger

CHEFS CULINAR GmbH & Co. KG. Warenkunde (ohne Datum). Okraschote. https://www.chefsculinar.de/okraschote-1494.htm [Zugriff am 11.11.2024]

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) (2023). Rindfleisch: Gesund essen. https://www.bzfe.de/lebensmittel/vom-acker-bis-zum-teller/rindfleisch/rindfleisch-gesund-essen/ [Zugriff am 13.11.2024]

Verbraucherzentrale NRW (2022). WHO: Verarbeitetes Fleisch krebserregend? https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/lebensmittelproduktion/who-verarbeitetes-fleisch-krebserregend-12300 [Zugriff am 13.11.2024]

Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) (2024). Gut essen und trinken – die DGE-Empfehlungen. https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/gut-essen-und-trinken/dge-empfehlungen/ [Zugriff am 13.11.2024]

Zur Autorin 

Wiebke von Atens-Kahlenberg ist Dipl. Oecotrophologin (FH), Ernährungsberaterin DGE und Diätassistentin. Sie arbeitet am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS. 

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