Türkische Joghurtsuppe – Was ist drin?

Kommentar von Ernährungs-Expertin Wiebke von Atens-Kahlenberg

Wiebke Atens-Kahlenberg hat sich einige Zutaten für die türkische Joghurtsuppe genauer angeschaut.

Kartoffeln

Kartoffeln enthalten von Natur aus kein Fett, dafür aber reichlich wertvolle Kohlenhydrate, Ballaststoffe und hochwertiges Eiweiß.
Dadurch sättigen sie lange.
Außerdem liefern Kartoffeln sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine und Mineralstoffe.
Kartoffeln gibt es in vielen verschiedenen Sorten.
Sie unterscheiden sich in Form, Farbe und Kocheigenschaften.
Mehlig kochende Kartoffeln eignen sich besonders gut für Suppen und Kartoffelpüree.
Für Salate sind festkochende Kartoffeln besser geeignet.
In roher Form sind Kartoffeln für den Menschen unverdaulich.
Am gesündesten sind in wenig Wasser gegarte Kartoffeln, Kartoffeln als Zutat in frischen Suppen oder auch selbstgemachtes Kartoffelpüree.
Pommes Frites, Kartoffelkroketten und Snacks wie Kartoffelchips enthalten meistens viel Fett und ungünstige Fettsäuren.
Das kommt durch die Zubereitung.
Deshalb sollte es diese Kartoffelprodukte nur selten geben.

Joghurt

Joghurt gehört zu den Sauermilchprodukten.
Bei der Herstellung werden der Milch bestimmte Bakterienkulturen zugesetzt.
Diese machen die Milch sauer.
Je nachdem, welche Bakterienkultur verwendet wird, schmeckt Joghurt mild oder kräftig säuerlich.
Naturjoghurt hat ähnliche Nährwerte wie Milch.
Es gibt ihn in verschiedenen Fettgehaltsstufen.
Joghurt schmeckt mit Kräutern und Gewürzen als herzhafter Dipp, als Salatdressing oder als spezielle Zutat in Suppen.
Wer es gerne fruchtig mag, kauft am besten Naturjoghurt und gibt selber frische Früchte dazu.
Der Grund: Fertig gekaufter Fruchtjoghurt enthält häufig viel Zucker und Aromen und ist deshalb nicht so gesund.

Kichererbsen

Kichererbsen haben ihren Namen nicht, weil sie uns zum „Kichern“, also zum Lachen bringen.
Der Name stammt von dem lateinischen Wort „cicer“ und bedeutet „Erbse“.
Kichererbsen sind aber nicht mit unseren grünen Erbsen verwandt.
In Kichererbsen ist kaum Fett enthalten.
Sie liefern dagegen reichlich hochwertiges Eiweiß, Vitamine, Ballaststoffe und viel Eisen.
Am bekanntesten sind Kichererbsen als würzige Paste „Hummus“ und als knusprige Bällchen „Falafel“.
Sie schmecken auch als Beilage oder als Zutat in Eintöpfen, Bowls, Currys und Salaten.
Getrocknete Kichererbsen werden ca. 12 Stunden, am besten über Nacht, eingeweicht.
Das Einweichwasser muss weggegossen werden.
Danach werden die Kichererbsen etwa 2 Stunden weich gekocht.
Beim Kochen wird das Eiweiß Phasin, das zu Magen-Darm-Beschwerden führen kann, zerstört.
Soll es schneller gehen, sind Kichererbsen aus der Dose oder aus dem Glas die richtige Wahl.
Diese sind bereits gegart.
Sie werden in ein Sieb gegeben, abgespült und danach beliebig weiter verwendet.

Eier

Eier sind reich an hochwertigem Eiweiß, fettlöslichen Vitaminen und Mineralstoffen.
Doch sie enthalten auch viel Cholesterin.
Deshalb wurde lange davor gewarnt, zu viele Eier zu essen.
Das ist inzwischen nicht mehr so. Dennoch sollten Eier den Speiseplan nur ergänzen.
Für Erwachsene gilt ein Orientierungswert von maximal 3 Eiern in der Woche.
Darin enthalten sind auch Produkte mit Ei wie zum Beispiel Eiernudeln, Kekse oder Soßen.
Beim Einkaufen sollten wenn möglich Bio-Eier oder Eier aus Freilandhaltung bevorzugt werden.
Die Haltungsform der Legehennen ist an der ersten Ziffer im Stempel auf dem Ei zu erkennen.
Eine „0“ steht für Eier aus ökologischer Erzeugung, eine „1“ für Freilandhaltung. „2“ bedeutet Bodenhaltung, „3“ steht für Kleingruppenhaltung in Käfigen.

Butter

Butter wird aus Milch hergestellt und hat einen Fettgehalt von mindestens  80 Prozent.
Unterschieden wird zwischen Süßrahm- und Sauerrahmbutter.
Bei Sauerrahmbutter werden der Milch während der Herstellung bestimmte Milchsäurebakterien zugesetzt, bei Süßrahmbutter nicht.
Für die Produktion von einem Kilogramm Butter werden ca. 25 Liter Milch benötigt.
Aus Gründen des Klimaschutzes wird deshalb dazu geraten, statt Butter eine hochwertige Pflanzenmargarine, zum Beispiel aus Rapsöl, zu verwenden.
Generell sollte Streichfett wegen des hohen Kaloriengehaltes sparsam verwendet werden.

Safran

Safran gehört zu den teuersten Gewürzen der Welt, weil er in aufwändiger Handarbeit aus einer Krokusart „geerntet“ wird.
Safran gibt zum Beispiel Risotto, Gebäck, Suppen oder Desserts eine goldgelbe Farbe und ein ganz besonderes, leicht bitteres Aroma.
Aber Vorsicht: Von zu viel Safran können die Speisen unangenehm bitter werden.