Meeresfrüchte Cremesuppe – Was ist drin?

Kommentar von Ernährungs-Expertin Wiebke von Atens-Kahlenberg

 

Wiebke Atens-Kahlenberg hat sich einige Zutaten für die Meeresfrüchte Cremesuppe genauer angeschaut.

Butter

Butter wird aus Milch bzw. Milchfett hergestellt.
Dabei wird der Rahm so lange geschlagen, bis sich flüssige und feste Bestandteile voneinander trennen.
Übrig bleiben Buttermilch und Fettkügelchen.
Die Fettkügelchen werden zu Butter weiterverarbeitet.

Butter besteht zu ca. 80 Prozent aus Fett.
Der Fettgehalt von Margarine liegt ebenfalls bei etwa 80 Prozent.
Bei der Frage „Butter oder Margarine“ gehen die Meinungen auseinander. Margarine besteht überwiegend aus pflanzlichen Fetten.
Deshalb enthält sie mehr gesündere ungesättigte Fettsäuren als Butter.
Butter punktet mit ihrem besonderen Geschmack und ist weniger industriell verarbeitet.
Die wichtigste Empfehlung für Streichfett ist, nicht zu viel davon zu essen.
Das gilt für Butter und für Margarine.

Zum Kochen und für Salate ist Rapsöl besser geeignet.
Rapsöl liefert viele gesundheitsförderliche Fettsäuren.
Außerdem ist Rapsöl relativ stabil bei hohen Temperaturen.
Butter und Margarine dagegen spritzen leicht und verbrennen schnell in der Pfanne.

Lauch/Porree

Lauch wird auch als Porree bezeichnet.
Man kann Lauch das ganze Jahr über bekommen.
Von Juli bis Februar gibt es Lauch aus deutschem Anbau, meistens sogar aus dem Freiland.
Lauch enthält viel Eisen, Kalium, Calcium, B-Vitamine, Folsäure, Vitamin C und Ballaststoffe.
Außerdem gehört Lauch zu den Zwiebelgewächsen und enthält schwefelhaltige Verbindungen.
Diese sollen zum Beispiel entzündungshemmend wirken.

Bei der Verarbeitung von Lauch werden erst der Wurzelansatz, die äußere Hülle und die oberen Enden entfernt.
Auf keinen Fall muss alles Grüne abgeschnitten werden.
Danach wird die Lauchstange längs aufgeschnitten und gründlich gewaschen.

Lauch schmeckt milder als Zwiebeln.
Zusammen mit Möhren, Sellerie und Petersilie gehört er zum typischen Suppengemüse.
Doch Lauch schmeckt auch als gedünstetes Gemüse, als Gemüseragout zu Pasta oder Kartoffeln, als Zutat in Gemüsepfannen oder Aufläufen oder als Belag auf Gemüsekuchen.
Auch für Salate oder Kräuterquark ist fein geschnittener Lauch eine leckere Zutat.
Dafür ist der zarte, weiße Teil der Lauchstange am besten geeignet.

Champignons

Der Champignon ist bei uns der beliebteste Kulturspeisepilz.
Besonders gut schmecken Champignons, wenn sie pur gedünstet werden.
Dazu passen Kräuter wie Petersilie oder Majoran.
Auch zu Pasta, im Risotto oder in Eierspeisen sind Champignons köstlich.
Es gibt braune und weiße Champignons.
Die braunen Champignons schmecken etwas aromatischer.

Champignons liefern wenige Kalorien aber viel pflanzliches Eiweiß, Vitamine und sekundäre Pflanzen-stoffe.
So steckt in Champignons etwa sechsmal so viel Vitamin B2, wie in Tomaten.

Beim Einkauf sollen Pilze makellos aussehen, geschlossene Hüte haben und angenehm riechen.
Pilze halten sich an einem kühlen und luftigen Ort höchstens zwei Tage, weil ihr Eiweiß ähnlich schnell verdirbt, wie Fleisch.
Vor der Zubereitung werden Champignons möglichst nicht gewaschen sondern mit einem Tuch oder einer weichen Bürste gründlich abgerieben und die Stielenden entfernt.
Pilze dürfen nicht zu lange braten, sonst werden sie trocken und schmecken nicht mehr.

Meeresfrüchte

Als Meeresfrüchte werden alle essbaren Meerestiere bezeichnet, die keine Wirbeltiere sind.
Das sind unter anderem Muscheln, Garnelen, Hummer, Tintenfische und Krabben.
Muscheln und Tintenfische gehören zu der Gruppe der Weichtiere.
Garnelen und Krabben gehören zu den Krustentieren.
Frisch oder tiefgefroren kann man Meeresfrüchte im Fischgeschäft oder im Supermarkt bekommen.

Meeresfrüchte enthalten viel hochwertiges Eiweiß, Jod und wertvolle Omega-3-Fettsäuren.
Beim Einkauf von Meeresfrüchten sollte auf vorhandene Bio- und Umweltsiegel geachtet werden.

Wer verschiedene Meeresfrüchte benötigt, zum Beispiel als Zutat für eine Suppe, kann gut zu einer Tiefkühl-Mischung greifen.
Diese wird häufig unter der italienischen Bezeichnung „Frutti di Mare“ angeboten.

Frische Muscheln, Garnelen & Co verderben sehr schnell.
Deshalb müssen sie kühl gelagert und spätestens nach zwei Tagen verbraucht werden.

Kochcreme

„Kochcreme“ ist ein fettärmeres Ersatzprodukt für Sahne.
Dadurch sollen Kalorien gespart werden.
Sahne enthält 30 % Fett.
Kochcreme ist mit 12 bis 15 % deutlich fettärmer.
Für die Herstellung von Kochcreme werden in der Regel verschiedene Milchprodukte, Fette und weitere Zutaten miteinander vermischt.
So können Kochcremes gehärtete Fette, Palmfett, Zucker und Zusatzstoffe wie Emul-gatoren, Stabilisatoren, Farbstoffe und Süßungsmittel enthalten.
Wer das nicht möchte, kann Milch mit Sahne mischen. Auch saure Sahne (10 % Fett) oder ein wenig Schmand (24 % Fett) sind zum Verfeinern von Soßen und Suppen geeignet.
Werden Schmand oder saure Sahne mit etwas Stärke angerührt, gerinnen sie nicht beim Kochen.

Kochcremes gibt es inzwischen auch aus rein pflanzlichen Zutaten, zum Beispiel aus Soja, Linsen, Erbsen oder Hafer.
Aber auch hier lohnt sich ein Blick auf die Zutatenliste, denn Zusatzstoffe können auch in „Veggy-Kochcremes“ vorkommen.

Quellen

Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) ( 2019). DGE Ernährungskreis. Fette und Öle.
https://www.dge-ernaehrungskreis.de/lebensmittelgruppen/oele-und-fette/ [Zugriff am 12.11.2022]

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) (2022). Butter. Streichfett aus Milch.
https://www.bzfe.de/lebensmittel/lebensmittelkunde/butter/ [Zugriff am 12.11.2022]

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) (2018). Für die Winterküche – Lauch richtig zubereiten.
https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2018/november/fuer-die-winterkueche/ [Zugriff am 12.11.2022]

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) (2021). Lauch/Porree küchenfertig machen.
https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2021/oktober/lauch-/-porree-kuechenfertig-machen/ [Zugriff am 12.11.2022]

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) (2020). Speisepilze in der heimischen Küche. Champignons klare Spitzenreiter.
https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2020/juli/speisepilze-in-der-heimischen-kueche/ [Zugriff am 12.11.2022]

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) (2022). Speisepilze. Champignons, Pfefferlinge & Co.
https://www.bzfe.de/lebensmittel/lebensmittelkunde/speisepilze/ [Zugriff am 12.11.2022]

Landeszentrum für Ernährung an der Landesanstalt für Landwirtschaft, Ernährung und Ländlichen Raum (LEL) (2019). Muscheln und andere Meeresfrüchte.
https://landeszentrum-bw.de/,Lde/Startseite/wissen/Muscheln-und-andere-Meeresfruechte [Zugriff am 12.11.2022]

WWF Deutschland (2021). Einkaufsratgeber Fische und Meeresfrüchte.
https://www.wwf.de/aktiv-werden/tipps-fuer-den-alltag/vernuenftig-einkaufen/wwf-einkaufsratgeber-fische-meeresfruechte [Zugriff am 12.11.2022]

Verbraucherzentrale Hamburg (2015). Umgedreht und draufgeschaut: Rama Cremfine.
https://www.vzhh.de/themen/lebensmittel-ernaehrung/produktchecks/umgedreht-draufgeschaut-rama-cremefine [Zugriff 13.11.2022]

zur Autorin

Wiebke von Atens-Kahlenberg ist Diplom-Oecotrophologin, Ernährungsberaterin
und Diät-Assistentin. Sie arbeitet am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS.

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