Deftige Hühnersuppe – Was ist drin?

einzelne Suppenzutaten: Petersilie, Kartoffeln, Möhren, Butter, Reis

Hühnersuppe gilt besonders in der kalten Jahreszeit als wahres „Wohlfühlessen“.
 Es gilt als gutes Hausmittel bei Erkältungen oder grippalen Infekten.
Das war auch schon bei unseren Großmüttern und Müttern so.

Grund dafür sind die Inhaltsstoffe wie Eiweiß, B-Vitamine und Mineralstoffe.
Diese unterstützen das Immunsystem.
Eine heiße Hühnerbrühe wärmt den Körper gut durch und sorgt dafür,
dass die Nase frei wird.

Meistens wird Hühnersuppe aus einem Suppen-Huhn gekocht.
Das sind Lege-Hennen, die in der Regel nach etwa 12 bis 15 Monaten Lege-Zeit geschlachtet werden.
Sie wiegen dann zwischen 1 und 2 Kilogramm.

Das Fleisch von Suppenhühnern hat einen hohen Fettanteil.
Dieser hohe Fettanteil und die Knochen, die mit gekocht werden,
sorgen für das intensive Aroma.
Nach dem Kochen ist das Fleisch von Suppenhühnern noch recht fest aber nicht zäh. Hühnersuppe kann auch aus anderen Geflügelteilen zubereitet werden.

Hühnerschenkel liefern etwa halb so viel Fett wie ein Suppenhuhn.
Die Garzeit ist etwas kürzer.
Möglicherweise schmeckt die Hühnersuppe nicht ganz so gehaltvoll und aromatisch,
das ist aber letztlich eine Geschmack-Sache.  

Zwiebeln geben vielen Gerichten ein würziges Grundaroma.
Dafür werden sie geschält, geschnitten und in etwas Fett glasig gedünstet oder angeröstet. Das gesündeste Fett für die heiße und kalte Küche ist Rapsöl.
Wer nicht auf den Buttergeschmack verzichten möchte, kann dem Rapsöl beim Erhitzen eine kleine Menge Butter zugeben.

Mais aus der Dose wird meistens Salz zugesetzt.
Als Suppeneinlage eignet sich Tiefkühl-Mais besser,
weil er ohne weitere Zutaten angeboten wird.  

Reis gibt es in unterschiedlichen Sorten, zum Beispiel als Langkornreis,
Basmatireis oder Duftreis.
Bei Milchreis handelt es sich um den so genannten Rundkornreis.
Diese Reissorte kocht besonders weich und eignet sich auch gut für Süßspeisen
wie Milchreis, Brei und  Risotto.

Beim Kochen gibt Milchreis bis zu 15 Prozent der Reisstärke an das Kochwasser ab.
Dadurch wird das Gericht, zum Beispiel eine Suppe, besonders sämig.
Rundkornreis gibt es auch als ungeschälten Naturreis.
Er enthält mehr Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe, als polierter Reis.
Naturreis benötigt fast doppelt so viel Zeit zum Kochen und quillt weniger stark auf.  

Suppen-Nudeln werden in verschiedenen Formen angeboten, zum Beispiel als Buchstaben, Sternchen, Fäden oder Muscheln.
Die Grund-Zutaten von Nudeln oder auch Teigwaren sind Getreidemehl, Wasser und Salz. Meistens werden Nudeln aus Hartweizen-Mehl hergestellt.

Nudeln können aber auch aus Dinkelmehl oder anderen Getreidesorten oder Soja bestehen. Weitere Zutaten können Ei, Gemüsepulver zum Färben, Kräuter oder Gewürze sein.
Nudeln kann man auch als Vollkornnudeln kaufen.
Sie haben eine längere Garzeit.
Dafür enthalten sie mehr gesunde Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe.

Tipp: Wer eine Suppe nochmal wieder aufwärmen möchte, kocht die Suppennudeln am besten extra und gibt sie dann in die Suppe.
Sonst kann es passieren, dass sie matschig werden.

Durch Gewürze wie Zimt, Curry, Lorbeer und – wenn vorhanden – eine schwarze Limette,
kann Hühner-Suppe eine orientalische Geschmacks-Note bekommen. 

Zimt ist ein typisches Gewürz für Weihnachtsplätzchen, Süßspeisen, bestimmte Tees, heißen Apfelsaft und Glühwein.
Sein besonderes Aroma verdankt Zimt 3 ätherischen Ölen.
Das sind das Zimtaldehyd, das Eugenol und das Cumarin.

Je nach Zimtsorte, sind diese 3 ätherischen Öle in unterschiedlichen Anteilen enthalten.
Cumarin ist in höheren Dosen giftig und kann schon in relativ kleinen Mengen zu Übelkeit führen und Leberschäden verursachen.
In Cassia-Zimt, der in jedem Supermarkt erhältlich ist, steckt deutlich mehr Cumarin, als in Ceylon-Zimt.

Deshalb sollte am besten Ceylon-Zimt verwendet werden.
Das gilt besonders, wenn Kinder mitessen.
Ceylon-Zimt gibt es in Reformhäusern.
Er ist etwas teurer.

Curry ist eine Gewürzmischung.
Er kann aus bis zu 30 verschiedenen Zutaten bestehen und süßlich mild bis feurig scharf schmecken.
Die gelbe Farbe erhält Curry aus Kurkuma.

Weitere Zutaten sind Koriander, Kreuzkümmel, grüner oder schwarzer Kardamom, Bockshornklee, schwarzer Pfeffer und Chili.
Auch getrocknete Mango, Muskatnuss, Ingwer, Piment, Safran, Senfkörner, Fenchelsamen, Zimt oder süße Nelken können in Curry enthalten sein.

Lorbeerblätter stammen vom Lorbeerbaum.
Sie werden im Gewürzregal meist in getrockneter Form angeboten.
Frische Lorbeerblätter sind recht schwer zu bekommen.
Lorbeer gibt Speisen eine intensive Würze und sollte sparsam verwendet werden.
Er eignet sich am besten für Eintöpfe, kräftige Fleisch- und Fischgerichte, Soßen und Suppen.

 Lorbeer soll auch heilsame Wirkungen haben, zum Beispiel gegen Blähungen helfen.
Wer einen Balkon oder einen Garten hat, kann Lorbeerbäume in Pflanzenkübeln selber anbauen.
Lorbeerbäume sind leider nicht winterhart und benötigen daher in der kalten Jahreszeit einen frostfreien Platz. 

Schwarze Limetten werden auch Loomi genannt.
Bei der Herstellung werden Limetten in Salzwasser gekocht und anschließend in der Sonne getrocknet.
Dabei erhalten sie ihre dunkle Farbe.

Schwarze Limetten kommen aus der iranischen Küche und verleihen dem Gericht eine dezent zitronig-rauchige Note.
Vor dem Kochen sollte man die schwarze Limette etwas einstechen, damit sie ihr Aroma entfalten kann.

Quellen

Zur Autorin

Wiebke von Atens-Kahlenberg ist Dipl.Oecotrophologin (FH), Ernährungsberaterin DGE und Diätassistentin. Sie arbeitet am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS.