Erdnuss-Suppe – Was ist drin?

Kommentar von Ernährungs-Expertin Brigitte Bücking

 

Brigitte Bücking hat sich einige Zutaten für die Erdnuss-Suppe genauer angeschaut.

Die Erdnuss-Suppe ist perfekt für kühle Tage.
Sie bekommt durch das angebratene Fleisch einen kräftigen Geschmack.
Ingwer und Chili sorgen für etwas Schärfe.
Knoblauch, Zwiebeln und Gemüse-Brühe runden den leckeren Geschmack der Suppe ab. 

Rind-Fleisch
Für die Suppe eignet sich Quer-Rippe am besten.
Diese Fleischsorte stammt aus dem Bauch und dem Rücken-Bereich des Rindes.
Durch das Kochen wird das Fleisch zart.
Rind-Fleisch enthält reichlich Eiweiß, etwas Fett, Vitamin A, verschiedene B-Vitamine, Zink und viel Eisen.

Das Fleisch-Eiweiß hat eine hohe biologische Wertigkeit.
Das bedeutet, es kann viel davon zu Körper-Eiweiß umgebaut werden.
Aus 100 Gramm Rinder-Eiweiß entstehen 92 Gramm Körper-Eiweiß.

B-Vitamine sind wichtig für Nerven und Muskeln und den gesamten Stoff-Wechsel.
Das Eisen aus dem Fleisch kann unser Körper ebenfalls sehr gut aufnehmen.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt nicht mehr als 600 Gramm Fleisch in der Woche zu essen.

Erdnuss-Butter wird auch als „Erdnusscreme“ oder „Erdnussmus“ verkauft.
Erdnuss-Butter ist ein leckerer Brot-Aufstrich und kann zum Kochen und Backen verwendet werden.
Die besten Produkte bestehen nur aus Erdnüssen.
Zusatz-Stoffe, Zucker, Salz und Palm-Öl sollten nicht enthalten sein.
Erdnuss-Butter punktet mit viel Eiweiß und reichlich ungesättigten Fett-Säuren.
Durch den hohen Fett-Anteil enthält Erdnuss-Butter aber auch viele Kalorien.
Deshalb sollte nicht zu viel davon gegessen werden.

Passierte Tomaten sind ein Mus aus Tomaten.
Bei der Herstellung werden geschälte und vorgekochte Tomaten durch ein Sieb gedrückt.
Passierte Tomaten enthalten mehr Lycopin als frische Tomaten.
Dieser sekundäre Pflanzen-Stoff kann vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Arteriosklerose schützen.
Aus gekochten Tomaten wird Lycopin besonders gut vom Körper aufgenommen.
Deshalb ist es gesund zwischendurch erhitzte Tomaten zu verwenden.
Passierte Tomaten lassen sich auch ganz einfach selbst herstellen.
Dafür die Tomaten waschen und klein schneiden.
Der grüne Stiel-Ansatz wird dabei herausgeschnitten.
Anschließend werden die Tomaten-Stücke mit dem Pürier-Stab fein zerkleinert.

Tomaten-Mark wird aus eingedickten Tomaten hergestellt.
Für ein 200 Gramm schweres Glas Tomaten-Mark braucht man 1,5 Kilo-Gramm frische Tomaten.
Tomaten-Mark enthält besonders viel Folsäure, Vitamin E, Kalium und Magnesium.
Der Lycopin-Gehalt ist noch höher als bei den passierten Tomaten.

Ingwer kommt ursprünglich aus Asien und ist eine Heilpflanze.
Er schmeckt scharf und ein bisschen nach Zitrone.
Ingwer kann auch im Balkonkasten selbst angebaut werden.
Frisch verarbeitet schmeckt er am besten.
Ingwer ist gut für die Gesundheit.
Er wirkt gegen Entzündungen und lindert Verdauungsbeschwerden und Migräne.
Bei Erkältungen kann ein Ingwer-Tee helfen.
Ingwer sollte nicht geschält werden.
Denn die meisten Wirk-Stoffe sitzen in der Schale.

Chilis gehören zu den schärfsten Lebensmitteln.
Das liegt am Capsaicin.
Besonders viel davon sitzt an der Stelle wo die Kerne hängen.
Capsaicin sorgt für das brennende Gefühl im Mund.
Außerdem kann der Stoff den Magen reizen, besonders bei Kindern.
Chilis bringen den Körper zum Schwitzen.
Außerdem können die scharfen Früchte dafür sorgen, dass das Glücks-Hormon Endorphin gebildet wird.
Wenn man Chilis mit etwas Fett, Stärke oder Zucker zubereitet,
schmecken sie nicht ganz so scharf.

Gemüsebrühe gibt der Suppe einen guten Geschmack.
Gekaufte Gemüse-Brühe enthält meistens aber nur sehr wenig Gemüse.
Dafür sind oft reichlich Geschmacks-Verstärker wie zum Beispiel Glutamat oder Hefeextrakt, außerdem Zucker, viel Salz und manchmal Palm-Fett enthalten.

Mein Tipp:
Wer Zeit und Lust hat kann Gemüsebrühe aus Gemüse-Resten und Kräuter-Resten selbst kochen.
Dafür werden 500 Gramm gewaschene Gemüse-Reste (und Kräuter-Reste) kleingeschnitten. Anschließend wird alles in zwei Esslöffeln Olivenöl angebraten.
Dann kommt ein Liter kaltes Wasser dazu und das Ganze wird eine Stunde gekocht.
Die Gemüse-Brühe anschließend durch ein feines Sieb gießen und eventuell etwas Salz dazu geben.

Sofort in heiß ausgespülte Gläser füllen und verschließen.
Im Kühlschrank hält sich die Brühe einige Monate.

 

Quellen: 

Bundeszentrum für Ernährung. Erdnussbutter in der Küche. (2023)
https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen2022/oktober/erdnussbutter-in-der-kueche/ (Zugriff am 11.08.2023)

Bundeszentrum für Ernährung. Ingwer. (2022)
https://www.bzfe.de/lebensmittel/trendlebensmittel/ingwer/ (Zugriff am 11.08.2023)

Bundeszentrum für Ernährung. Tomaten: Gesund essen. (2023)
https://www.bzfe.de/lebensmittel/vom-acker-bis-zum-teller/tomaten/tomaten-gesundessen/ (Zugriff am 11.08.2023)

Bundeszentrum für Ernährung. Tomaten: Verarbeitung. (2023)
https://www.bzfe.de/lebensmittel/vom-acker-bis-zum-teller/tomaten/tomatenverarbeitung/ (Zugriff am 11.08.2023)

Bundeszentrum für Ernährung. Rindfleisch: Gesund essen. (2018)
https://www.bzfe.de/lebensmittel/vom-acker-bis-zum-teller/rindfleisch/rindfleisch-gesundessen/ (Zugriff am 11.08.2023)

Heseker/Heseker. Die Nährwerttabelle. Aktualisierte 6. Auflage 2021/2022. Umschau
Zeitschriftenverlag, Wiesbaden

NDR. Instant-Gemüsebrühe: Wenig Gemüse, viel Salz. (2020)
https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Instant-Gemuesebruehe-Wenig-Gemuese-vielSalz,gemuesebruehe138.html (Zugriff am 11.08.2023)

Verbraucherzentrale Bayern. Woher kommt die Schärfe bei Chili? (2017)
https://www.verbraucherzentrale-bayern.de/wissen/haetten-sies-gewusst/woher-kommtdie-schaerfe-bei-chili-9917 (Zugriff am 11.08.2023)

Zur Autorin: 
Brigitte Bücking ist Diplom-Pädagogin, zertifizierte Diät- und Ernährungsberaterin (VFED), Hauswirtschaftsleiterin. Sie arbeitet am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS.

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