Fatayer – Was ist drin?
Kommentar von Ernährungs-Expertin Brigitte Bücking
Fateir (Fatayer) sind arabische Teigtaschen mit Spinat.
● Tiefgekühlter Spinat wird nach der Ernte sofort verarbeitet und eingefroren.
Deshalb enthält er oft mehr Nährstoffe als frischer Spinat.
Das Blattgemüse ist reich an den Vitaminen A, C und Folsäure sowie den Mineralstoffen Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen.
Der Eisengehalt wurde früher falsch berechnet.
Die grünen Blätter enthalten trotzdem mehr Eisen als viele andere Gemüsesorten.
● Tomatenmark:
Für die Herstellung von 200 Gramm Tomatenmark braucht man 1500 Gramm frische Tomaten.
Tomatenmark enthält besonders viel Folsäure, Vitamin E, Kalium, Magnesium und Lycopin.
Lycopin ist ein sehr gesunder Pflanzenstoff.
Er kann helfen den Blutdruck zu senken.
Aus gekochten Tomaten wird Lycopin besonders gut vom Körper aufgenommen.
Deshalb ist es gesund neben frischen Tomaten auch Tomatenmark, Tomatenpüree oder Tomaten aus der Dose zu essen.
● Paprikamark wird gern in türkischen Speisen verwendet.
Hierfür werden Paprikaschoten verarbeitet.
Tomatenmark, Salz und verschiedene Gewürzen kommen dazu.
Paprikamark passt in Suppen, Soßen, Reis- und Nudelgerichte.
Lecker schmeckt es auch als Brotaufstrich unter Käse oder Wurst.
Paprikamark gibt es in verschiedenen Sorten von mild bis scharf.
● Zumak (Sumach) ist ein beliebtes Gewürz aus der orientalischen Küche.
Es wird auch „Sizilianischer Zucker“ genannt.
Zumak wird aus den Steinfrüchten des Färberbaums hergestellt.
Dafür wird das Fleisch der reifen Früchte getrocknet und zu Pulver zerrieben.
Das Gewürz schmeckt etwas säuerlich und fruchtig-frisch.
Zumak soll den Magen schonen und hilft bei der Verdauung.
Deshalb passt es besonders gut in fettreiche Mahlzeiten.
● Granatäpfel haben zwischen September und Februar Hauptsaison.
Sie kommen meistens aus der Türkei oder Spanien.
Die beste Wahl sind schwere Früchte mit einer unbeschädigten Schale ohne Risse.
Gegessen werden nur die kleinen Samen aus dem Inneren der Frucht.
Die gesunden Kerne schmecken süß-säuerlich.
Granatäpfel sind reich an Vitamin C und B Vitaminen.
Außerdem sind die Mineralstoffe Kalium und Eisen sowie Ballaststoffe enthalten.
Aber auch sekundäre Pflanzenstoffe wie zum Beispiel Polyphenole stecken in der leckeren
Frucht.
Diese können gegen Entzündungen im Körper helfen und Krebs vorbeugen.
● Weizen-Mehl enthält viele Kohlenhydrate, Eiweiß, Ballaststoffe, Eisen und B-Vitamine.
Die Typenbezeichnung auf der Mehl-Packung gibt an wie viele Mineralstoffe im Mehl enthalten
sind.
In Weizenmehl Typ 405 stecken pro 100 Gramm Mehl 405 Milligramm Mineralstoffe.
Besser für die Gesundheit und die Verdauung ist Mehl Typ 1050.
Denn dort sind deutlich mehr Ballaststoffe drin.
Und es sind sogar 1050 Milligramm Mineralstoffe pro 100 Gramm Mehl enthalten.
Die Mehle Typ 405 und Typ 1050 eignen sich beide für die Teigtaschen.
● Raps-Öl ist besonders vielseitig.
Kaltgepresstes (natives) Rapsöl passt gut in Salate.
Man kann damit auch vorsichtig braten.
Es darf dabei aber nicht heißer als 170 Grad Celsius werden.
Raffiniertes (heißgepresstes) Rapsöl eignet sich besser zum Kochen, Braten und Frittieren.
Denn es kann bis zu 220 Grad C erhitzt werden.
Rapsöl ist immer raffiniert, wenn nicht nativ oder kaltgepresst auf der Verpackung steht.
Das preiswerte Öl enthält viele gesunde Omega 3-Fettsäuren und Vitamin E.
● Trocken-Hefe
Hefe sorgt beim Backen mit Mehl für einen lockeren Teig.
Trocken-Hefe ist sehr praktisch, weil sie monatelang haltbar ist.
Frische Hefe ist aromatischer als Trocken-Hefe.
Sie ist im Kühlschrank nicht so lange haltbar.
Frische Hefe kann aber gut verpackt bis zu 6 Monaten eingefroren werden.
Hefeteig kann bei Zimmertemperatur oder im Kühlschrank gehen.
Im Kühlschrank dauert das Aufgehen deutlich länger.
Das ist manchmal praktisch.
Denn man kann einen Hefeteig abends ansetzen und nachts im Kühlschrank gehen lassen.
Je länger ein Hefeteig geht, umso besser werden der Geschmack und die Verträglichkeit.
Quellen
Bundeszentrum für Ernährung. Brot selber backen. (2022) https://www.bzfe.de/was-wir
essen-blog/blog-archiv/blog-archiv-2022/august-2022/brot-selber-backen/ (Zugriff am
27.11.2024)
Bundeszentrum für Ernährung. Granatapfel genießen. (2023)
https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen
2023/november/granatapfel-geniessen/ (Zugriff am 27.11.2024)
Bundeszentrum für Ernährung. Mehl – alles andere als langweilig. (2020)
https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen
2020/maerz/mehl-alles-andere-als-langweilig/ (Zugriff am 27.11.2024)
Bundeszentrum für Ernährung. Saison für Spinat. (2023)
https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen
2023/maerz/saison-fuer-spinat/ (Zugriff am 27.11.2024)
Bundeszentrum für Ernährung. Speisefette und -öle. (2022)
https://www.bzfe.de/lebensmittel/lebensmittelkunde/speisefette-und-oele/ (Zugriff am
27.11.2024)
Bundeszentrum für Ernährung. Tomaten: Verarbeitung. (2023)
https://www.bzfe.de/lebensmittel/vom-acker-bis-zum-teller/tomaten/tomaten
verarbeitung/ (Zugriff am 27.11.2024)
Heseker/Heseker. Die Nährwerttabelle. Aktualisierte 6. Auflage 2021/2022. Umschau
Zeitschriftenverlag, Wiesbaden
Zur Autorin
Brigitte Bücking ist Diplom-Pädagogin, zertifizierte Diät- und Ernährungsberaterin (VFED), Hauswirtschaftsleiterin.
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